Daunenschlafsack zu Hause waschen
So wurde mein Schlafsack wieder schön fluffig
Irgendwann war es soweit: Mein Daunenschlafsack musste endlich mal in die Wäsche. Bei einem guten Daunenschlafsack ist das aber gar keine so einfache Übung. Wenn man sich durch's Internet klickt und die Anleitungen der Hersteller studiert, könnte man den Eindruck bekommen, schon das pure Anfassen könnte ihn schwer beschädigen. Ich habe es dann aber doch gewagt und möchte hier kurz beschreiben, wie ich nur mit Hausmitteln ein gutes Ergebnis erzielt habe.Disclaimer
Ich garantiere für nichts! Bei mir hat es so funktioniert, aber ich habe keine systematischen Tests unternommen, ob der Schlafsack denn noch genauso gut ist wie vor der Prozedur!Die Ausrüstung
Das Objekt der Wäsche war ein Mountain Equipment Glacier 750 Daunenschlafsack, Gewicht ca. 1450g. Die 750er sind mit mittlerer Füllung. Es gibt noch 500er und 1000er. Bei der Wäsche kamen eine handelsübliche Waschmaschine und ein handelsüblicher Kondenstrockner von Bosch zum Einsatz, beide mit einem Fassungsvermögen von 7kg. Ich denke, 7kg sind hier ganz klar von Vorteil. MIt 6kg würde ich es ggf. auch noch versuchen, 5kg scheinen mir zu klein. Ohne Trockner würde ich das ganze nicht angehen sondern lieber eine Wäscherei aufsuchen, die sich damit auskennt.Die Prozedur
Ich habe im Internet viele Hinweise und Tips gefunden. Die wichtigsten sollte man beachten:- Man verwende Daunenwaschmittel. Das gibt's sogar beim Edeka, da hatte ich meines her.
- Den Schlafsack gründlich trocknen. Das ist die Hauptschwierigkeit.
- Den Schlafsack nicht in der Sonne trocknen (anscheinend schlecht für irgendwelche Beschichtungen oder Nähte).
- Im Trockner darf er nicht zu heiss werden.
Das Trocknen ist dann das eigentlich schwierige. Man sollte den Schlafsack möglichst eben (ggf. aufeinander falten) aus der Waschmaschine nehmen. Wenn man einen Trockner mit Kaltprogramm hat, dann kann man versuchen, ihn direkt im Trockner zu trocknen. Leider hat mein Trockner so etwas nicht. Auch im Schonprogramm wird er über 50 Grad heiss (das habe ich mit dem Fieberthermometer getestet). Außerdem wird der Schlafsack im klatschnassen zustand im Trockner auch arg durch die Gegend geworfen. Deswegen scheint mir das keine so gute Idee.
Also den Schlafsack erst mal auf einem Wäscheständer flach ausgebreitet und einen Tag lang trocknen lassen. Dabei sollte man immer wieder versuchen, die Klumpen der Daunen etwas aufzulockern. Nach einem Tag Vortrockung habe ich den Schlafsack dann in den Trockner gesteckt und das 20-Minuten-Kurzprogramm im Schonmodus angeworfen. Das ist dann kurz genug gewesen, dass sich der Schlafsack nicht zu sehr aufwärmt. Das habe ich 2-3x abends und 1x morgens durchgeführt. Zwischendurch kam er auf den Wäscheständer. Bereits nach 2 Tagen war der Schlafsack wieder richtig fluffig und nicht mehr wirklich als feucht zu erkennen. Das Ganze sollte man dann noch mindestens eine Woche so weitermachen und den Schlafsack dann am Besten auch nochmal eine Woche offen liegen lassen, um wirklich sicher jede Restfeuchte rauszubekommen.
Beim Nachmachen wünsche ich allen viel Erfolg. Mein kleines Reisedaunenkissen habe ich übrigens auch schon mal einem kompletten Trockenvorgang im Trockner unterzogen, das hat es auch überlebt.